21.08.2025
Thonet

Wenn Klassiker Spielräume eröffnen

Unter dem Motto „eXtase“ präsentierten Studierende des Studiengangs Produktdesign der Kunsthochschule Kassel im Rahmen des Rundgangs 2025 kürzlich ihre Arbeiten. Die Entwürfe experimentieren mit dem kreativen Potenzial ekstatischer Zustände und spielen mit bekannten Möbelentwürfen von Thonet. Während des von Prof. Ayzit Bostan geleiteten Projekts wurden Thonet-Klassiker aus Bugholz und Stahlrohr neu interpretiert, künstlerisch verfremdet oder funktional weitergedacht.
Das Thema „eXtase” sollte als unverbindliche Einladung verstanden werden, das künstlerische und gesellschaftliche Potenzial ekstatischer Zustände als Antwort auf gegenwärtige Angstdebatten zu erkunden. Entstanden sind spielerische Objekte wie eine Schaukel mit Rohrgeflechtsitz oder eine Interpretation des Bugholzstuhls 209 als überdimensionale Motorikschleife. Andere Ansätze lieferten nützliche Alltagshilfen wie ein Wandregal zur Organisation von Gegenständen und eine Ergänzung des B 97 Beistelltisches um eine Ledertasche zur Ablage von Magazinen oder Ähnlichem. Ebenfalls mit dem Material Leder spielt ein an einen Bugholzhocker angelehnter dreibeiniger Hockerentwurf mit Lederbezug. Auch eine Leuchte, die Licht mit dem Wiener Geflecht inszeniert, wurde entwickelt. Einen eher künstlerischen Ansatz verfolgen die Interpretationen mit einer langen Stoffschleppe und eine weitere mit stilisiertem Rohrgeflecht aus gefrästem, glänzendem Metall (Bild).
Beim Entwicklungsprozess sowie bei der Herstellung wurden die Jungdesigner:innen tatkräftig von den beiden Thonet-Produktdesignern Jonas Wansing und Phillip Berkemeyer unterstützt. Neben Prof. Ayzit Bostan engagierte sich vom Studienbereich Design textiler Produkte auch Dipl.-Des. Sandra Spoo in zahlreichen Besprechungen mit Studierenden. Dipl.-Des. Darius Zalzadeh stand bei technischen Problemlösungen zur Seite.
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