Architektur und Baukunst laden zum "Hausbesuch"
„Architektur baut Zukunft“:
Wenn am Wochenende 25./26. Juni bundesweit der Tag der Architektur stattfindet
(außer in NRW und SH), laden unter diesem Motto beispielhafte Bauprojekte zur
Besichtigung ein. Und das Beste: Nach zwei Corona-Jahren mit überwiegend
digitalen Formaten steht echten „Hausbesuchen“ nichts im Weg. Von der Umnutzung
der Kirche St. Maximilian Kolbe zum Malteser Campus in Hamburg (oben) über eine
Erweiterung des denkmalgeschützten Gerichtsgebäudes in Greifswald bis zur
Sanierung des Landtagsgebäudes in Mainz - die Auswahl ist enorm und
abwechslungsreich.
„Architektur, Innenarchitektur, Stadt- und Landschaftsplanung prägen
unsere Lebensräume. Viele Beispiele zeigen in diesem Jahr, dass es sich lohnt,
Bestand und Umbau zu priorisieren“, sagt Andrea Gebhard, Präsidentin der
Bundesarchitektenkammer. „Steigende Preise für Boden und Material
verdeutlichen, dass bezahlbarer Wohnraum, lebenswerte Quartiere, Grünräume und
Biodiversität keine unendlichen Ressourcen darstellen. Neue Bauaufgaben wie
Aufstockung und Umnutzung von Nichtwohngebäuden entstehen in großem Umfang. Der
Tag der Architektur trägt einen großen Teil dazu bei, genau dafür zu
begeistern. Die Erfahrungen der Pandemie ermöglichen neue
Sichtweisen, der Klimaschutz gibt das Tempo vor. Wir Architektinnen und
Architekten aller Disziplinen müssen uns stets an den Maßgaben von
Nachhaltigkeit, Beständigkeit und nicht zuletzt Schönheit messen
lassen.“
Hauptveranstalter des „Tag der Architektur“ (TdA) sind die 16 Architektenkammern der Länder. Hier
geht's zur Programmübersicht der einzelnen Bundesländer.
Foto 1: Justizzentrum Greifswald | Bereits 2015 wurde das denkmalgeschützte Gerichtsgebäude von 1899 in der Domstraße um den Neubau des Grundbuchamtes ergänzt. Durch die aktuelle, umfassende Erweiterung wird der Standort des historischen Gerichtsgebäudes und des Grundbuchamtes in ein zentrales Justizzentrum zur Unterbringung von insgesamt vier Gerichten ausgebaut. Büro: buttler architekten GmbH, Rostock. ©Thomas Ulrich