Leitfaden für konzentrationsfördernde Räume
Konzentration ist am Arbeitsplatz unerlässlich für Produktivität und Wohlbefinden. Jedoch gaben bereits 2015 laut einer Studie zu akustischen und visuellen Ablenkungen 70 % der Arbeitnehmer an, sich bei der Arbeit oft abgelenkt zu fühlen. Der neue Design Guide „Positive Räume schaffen mit Design für kognitives und sensorisches Wohlbefinden“, den Bodenbelagsexperte Interface in Zusammenarbeit mit dem britischen Designer Oliver Heath erstellt hat, bietet Lösungsansätze für dieses Problem. Er unterstützt Planer und Architekten dabei, Biophilic Design als Beitrag zum konzentrierten Arbeiten einzusetzen.
„Wir sind umgeben von Ablenkungen und unnatürlichen, urbanen Umgebungen mit wenig Zeit und Raum, uns zu erholen“, sagt Oliver Heath, bekannter Experte für nachhaltige Architektur und Raumgestaltung. „Dies kann erhebliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden in vielen Bereichen haben, die für uns von Bedeutung sind – sei es dort, wo wir leben, lernen oder arbeiten.“
Jede Sekunde prasseln elf Mio. Bits an sensorischen Informationen auf den Menschen ein, der davon jedoch nur 50 Bits bewusst verarbeiten kann. Dieser Reizüberschuss erschwert die Konzentration und beeinträchtigt das Wohlbefinden. Sensorische Ablenkungen können dabei zu kognitiver Ablenkung führen. Kleinigkeiten wie die Vibration des Mobiltelefons, Lärm von Straßenbauarbeiten, Bewegungen auf der anderen Seite des Raumes, der Geruch aus der Kaffeeküche, all dies beansprucht den Geist und erschwert das strukturierte Denken. Nach einer Ablenkung kann es mehr als 23 Minuten dauern, ehe man wieder zu seiner eigentlichen Aufgabe zurückkehrt, was auch wirtschaftliche Konsequenzen für ein Unternehmen hat.
Architekten und Designer haben die Möglichkeit, unerwünschte Reize zu reduzieren, indem sie die menschlichen Sinne bei der Gestaltung der Arbeitsplätze berücksichtigen. Gefragt ist ein Design, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht, sodass sich Stress und Ablenkungen verringern. Die Sinne sollen so angeregt werden, dass sie die Konzentration in die richtigen Bahnen lenken. Dabei stammt die Inspiration oft aus der Natur. Denn natürliche Landschaften sind geprägt durch sensorische Kontraste und laden auf entspannte Sinnesreisen ein. Arbeitswelten, die entsprechend unter Berücksichtigung aller Sinne gestaltet werden, können die individuellen und sich ständig wechselnden Bedürfnisse und Aktivitäten der Nutzer unterstützen. Gleichzeitig lassen sich insbesondere durch den Bodenbelag intuitive Zonierungen und Wegeführungen verbessern und beispielsweise Bereiche für konzentriertes Arbeiten von solchen der Kommunikation abgrenzen. Es entstehen Räume, in denen Menschen gesünder und produktiver sind
„Mit dem Design Guide wollen wir unsere Partner professionell dabei unterstützen, positive Räume so effektiv wie möglich zu gestalten“, so Anne Salditt, Marketing Director Central Europe bei Interface. „Da wir uns seit vielen Jahren mit der positiven Wirkung von Biophilic Design auf den Menschen beschäftigen, sind auch viele Erfahrungen aus unserer Praxisarbeit eingeflossen. Wir berücksichtigen biophiles Design in vielen unserer Kollektionen, indem wir natürliche und organische Strukturen und Texturen imitieren. Gleichzeitig tragen wir mit unseren CO2-neutralen Bodenbelägen zur positiven CO2-Bilanz unserer Kunden bei – all das mit dem Ziel, Wohlbefinden und Gesundheit zu fördern.“
Der neue Leitfaden von Interface zu positiven Räumen informiert mit wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen und inspiriert durch spannende Referenzen. Darüber hinaus stehen die Experten von Interface für einen persönlichen Austausch zur Verfügung.
Foto: Interface