Kompetenzzentrum für umweltgerechte Bauten baut auf Holz
Nachhaltiges Bauen ist eine Wissenschaft und Holz ein Zukunftswerkstoff. Eines der Forschungsinstitute für diese Fachrichtung ist auf dem Campus der Technischen Universität Braunschweig angesiedelt, das Zentrum für leichte und umweltgerechte Bauten (Zeluba) des Fraunhofer Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI). Rubner Holzbau Augsburg wurde mit den Holzbauarbeiten für dieses Kompetenzzentrum mit ca. 1.857 qm Nutzfläche, das aktuell rund 40 Forschenden modernste Arbeitsplätze und Tätigkeitsbereiche, beauftragt.
Am Campus der Technischen Universität Braunschweig werden leichte
Hybridmaterialien, Bauelemente und Konstruktionen sowie deren Brand- und
Umwelteigenschaften erforscht und gezielt weiterentwickelt. Ziel ist es,
Industriepartner aus der Holzwerkstoff- und Fertighausindustrie, aber auch
Unternehmen aus dem Handwerk bei der Entwicklung von neuen Systemen zu
unterstützen. Forschung und Entwicklung benötigen Platz, weshalb man sich –
passend zum Forschungsbereich – für die Errichtung dieses Gebäudes mit eingeschossiger
Prüffeldhalle und dreigeschossigem Laborriegel in modularer Hybridbauweise
entschieden hat. Die Vorgaben von Bauherren bzw. Nutzer besagten eindeutig,
dass alle zeitgemäßen Baustoffe entsprechend ihrer konstruktiven Stärken und
Eigenschaften zur Anwendung kommen sollten.
Rubner zeichnete bei diesem Projekt für die werkseitige Vorfertigung der
Vollholzelemente sowie die Montage vor Ort verantwortlich. Die
Außenwandelemente des Büro- und Labortrakts messen zehn Meter Länge und wurden
bereits in der Fertigung im Werk in Ober-Grafendorf mit Holz-Alu-Fenstern,
Sonnenschutzanlagen und Pfostendämmungen mit Alu-Bekleidungen der
Fensterlaibungen versehen. Auf diese Weise wurden das schnelle Schließen der
Gebäudehülle sowie der zügige Baufortschritt sichergestellt. In diesem Bereich
kommen 1.114 qm Schalungselemente, 868 qm Wandelemente, 840 qm
Holz-Beton-Verbunddecke sowie 119 qm Brettschichtholz-Tragwerk zum Einsatz. Im
Bereich der Versuchshalle summieren sich die verbauten Holzbausysteme auf 737 qm
Elemente, 1.590 qm Kerto-Furnierschichtholz sowie 123 qm Brettschichtholz.
Rechnerisch wurden von Rubner Holzbau fast 500 Kubikmeter Fichtenholz für
Konstruktion, 55 Kubikmeter Lärchenholz für die Fassadenschalung sowie mehr als
45 Kubikmeter Fichte für die Unterkonstruktion der Fassade verarbeitet.
„Im ‚Zentrum für leichte und umweltgerechte Bauten‘ des Fraunhofer WKI finden Theorie und Praxis des konstruktiven Holzbaus zusammen. Unsere baulichen Umsetzungen sind State-of-the-Art und ermöglichen gleichzeitig das Forschen und Entwickeln an Technologien, die in Zukunft zur Anwendung kommen werden", so Rubner Holzbau Geschäftsführer Andreas Fischer, der keinerlei Zweifel hat, dass Holz als nachhaltiger Naturbaustoff eine zentrale Rolle spielen wird.