Weiterhin gute Geschäftsentwicklung
Die deutschen Polstermöbelhersteller freuen sich weiterhin über eine positive Geschäftsentwicklung. Wie Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Polstermöbelindustrie (VdDP e.V.), anlässlich einer Vorstandssitzung am 9. Dezember berichtete, lag das Geschäft auch im Herbst teils spürbar über dem Vorjahr. Über die ersten zehn Monate hinweg konnte der Auftragseingang laut interner Verbandsstatistik um 2,5 Prozent gesteigert und damit ein gutes Polster für das kommende Jahr aufgebaut werden. Damit sind die starken Einbußen während des Lockdowns im Frühjahr wieder wettgemacht.
Grundsätzlich positiv gestimmt zeigt sich die deutsche Polstermöbelindustrie auch mit Blick auf das kommende Jahr. So rchnen in einer aktuellen Verbandsumfrage zwei Drittel der befragten Unternehmen für 2021 mit einem stabilen oder steigenden Umsatz.
Vielen Verbrauchern sei in der Pandemie der Stellenwert ihrer Wohnungseinrichtung bewusst geworden, stellte der VdDP-Vorsitzender Leo Lübke fest. Von einem regelrechten "Einrichtungsboom" nach dem Frühjahrs-Lockdown sprach Klaus Wohlrabe, Leiter Umfragen beim ifo-Institut. In seinem Vortrag zur Wirtschaftslage verwies er dabei auch auf die positiven Effekte der Mehrwertsteuersenkung.
Die Branche sieht sich allerdings durch die nach wie vor sehr angespannte Lage auf der Beschaffungsseite vor große Herausforderungen gestellt, die sich zunehmend auf Produktion und Lieferzeit auswirkt. So seien bis in das kommende Jahr hinein Engpässe vor allem bei Schaumstoffen zu erwarten. Auch die Verfügbarkeit bei Federkernen und Holzwerkstoffen bleibt eng. Daneben müssen die Polstermöbelhersteller in ihren Betriebsabläufen neben den Corona-Restriktionen vermehrt auch mit Quarantänefällen in der Belegschaft bewältigen.