Freitag, 06. November 2020, 08:40 Uhr
VDM
Elmar Duffner erneut zum Präsidenten gewählt
Elmar Duffner ist neuer Präsident des Verbands der Deutschen Möbelindustrie (VDM). Die Mitgliederversammlung wählte ihn am Mittwoch in einer
Videokonferenz zum Nachfolger von Michael Stiehl. Der 60-Jährige ist
Geschäftsführer von Vivonio Furniture in München und fungierte bereits von
2008 bis 2014 als VDM-Präsident. Seine Amtszeit beträgt drei Jahre.
„In meiner neuen Funktion möchte ich daran mitwirken, dass die hohe
Leistungsfähigkeit der deutschen Möbelindustrie in der Öffentlichkeit noch
stärker wahrgenommen wird. Unsere heimischen Möbelhersteller – viele davon
echte Hidden Champions 2013 bieten höchste Qualität und zeigen in der
Corona-Krise allerbeste Resilienz“, sagte Duffner. Sein Augenmerk gilt insbesondere
dem neuen, zum 1. August vom VDM gestarteten Herkunftslabel „Möbel Made in
Germany“, das für Qualitätsmöbel aus deutscher Produktion steht. „Die aktuelle
Branchenentwicklung zeigt, dass sich die Verbraucher verstärkt auf die
Bedeutung des Wohlfühlfaktors Möbel und Einrichten besinnen. Aspekte wie
Herkunft, Qualitätsversprechen und Nachhaltigkeit spielen beim Möbelkauf eine
immer wichtigere Rolle.“ Beim Blick über die Corona-Zeit hinaus will Duffner
zudem die Exportstrategie der Branche mit vorantreiben.
„Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Elmar Duffner“, sagte
VDM-Geschäftsführer Jan Kurth. „Er verfügt über langjährige Erfahrungen in der
Möbelindustrie und hat in seiner jetzigen Position einen 360°-Blick auf nahezu
die gesamte Branche, was unsere Verbandsarbeit bereichert.“ Seit 2014 ist
Duffner Geschäftsführer der Vivonio-Holding, zu der sieben Möbelhersteller mit
insgesamt 1.800 Mitarbeitern und einem Umsatz von 400 Mio. Euro gehören. In den
acht Fabriken der Gruppe werden Möbel für Schlafzimmer, Wohnraum und Büro
produziert. Zuvor war der Diplom-Wirtschaftsingenieur unter anderem für die
Küchenmöbelhersteller Poggenpohl (Hauptgeschäftsführer) und Alno (Chief
Operating Officer) tätig.
Duffner dankte seinem Vorgänger Michael Stiehl für seinen engagierten
Einsatz in den zurückliegenden, – corona-bedingt – herausfordernden Monaten.
Stiehl hatte das Verbandspräsidium seit dem Frühjahr in Vertretung für Axel
Schramm geleitet und wurde am Mittwoch als Vizepräsident wiedergewählt. Bei
Schramm, der 2014 als VDM-Präsident angetreten war und sein Amt seit Ende März
2020 ruhen ließ, bedankte sich die Mitgliederversammlung herzlich für sein
erfolgreiches Engagement für die Branche. Er wird dem Präsidium weiterhin
angehören.
Die deutsche Möbelindustrie
zeigt sich in der Corona-Krise bisher vergleichsweise robust. Nach drastischen
Umsatzeinbußen im Zuge des Lockdowns im Frühjahr zog die Nachfrage überraschend
schnell wieder an. Neben der Küchenmöbelindustrie profitierten auch die
Anbieter im Wohnumfeld von dem stärkeren Fokus der Verbraucher auf das eigene
Zuhause. In den Sommermonaten stabilisierte sich die
Umsatzentwicklung zunehmend. Für den Monat August weist die amtliche Statistik
bereits einen Umsatzanstieg um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat aus.
Von Januar bis August 2020 setzten die rund 500 deutschen Möbelhersteller rund
10,7 Mrd. Euro um, 7,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Für das
Gesamtjahr 2020 rechnet die Branche mit einem Umsatzminus von bis zu 5 Prozent.
Zum Vizepräsidenten des
VDM wurde am Mittwoch neben Michael Stiehl (Rauch Möbelwerke) auch Leo Lübke
(Cor Sitzmöbel) gewählt. Die weiteren Präsidiumsmitglieder sind Elko Beeg
(Sachsenküchen), Ralph Bestgen (Himolla), Dr. Daniel Böllhoff (Gebr. Nehl),
Stefan Bornemann (Erpo), Andreas Decker (Möbelwerke A. Decker), Wolfgang
Kettnaker (Kettnaker), Dirk Krupka (Häcker Küchen), Axel Schramm (Schramm
Verwaltungsgesellschaft), Andreas Wagner (Rotpunkt Küchen), Stefan Waldenmaier
(Leicht Küchen) und Markus Wiemann (Oeseder Möbelindustrie).