Montag, 22. Juni 2020, 08:30 Uhr
Wohnungsbau
Zahl der Baugenehmigungen weiter gestiegen
In Deutschland wurde von Januar bis April 2020 der Bau von insgesamt
110.600 Wohnungen genehmigt, so das Statistische Bundesamt (Destatis)
nach vorläufigen Angaben. Das waren das 4,5 % mehr
Baugenehmigungen als im Vorjahreszeitraum. In den Zahlen sind sowohl die
Baugenehmigungen für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an
bestehenden Gebäuden enthalten.
Die Zahl der Baugenehmigungen ist ein wichtiger Frühindikator zur
Einschätzung der zukünftigen Bauaktivität, da Baugenehmigungen geplante
Bauvorhaben darstellen. Allerdings nimmt die Zahl der Bauvorhaben, die
noch nicht begonnen oder noch nicht abgeschlossen wurden (der
sogenannte Bauüberhang), seit einigen Jahren zu. Die tatsächliche
Entwicklung der Bautätigkeit wird durch die Entwicklung der
Baufertigstellungen dargestellt.
In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis April 2020
rund 96.200 Wohnungen genehmigt. Dies waren 4,7 % oder 4.300 Wohnungen
mehr als im Vorjahreszeitraum. Besonders deutlich stieg die Zahl der
Baugenehmigungen für Wohnungen in Zweifamilienhäusern (+14,3 %). Auch
die Zahl der Genehmigungen von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (+5,5 %)
und von Einfamilienhäusern (+1,3 %) nahm zu.
Bei den neu zu errichtenden Nichtwohngebäuden, die von Januar bis April
2020 genehmigt wurden, erhöhte sich der umbaute Raum (Rauminhalt)
gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13,7 Millionen Kubikmeter auf
77,7 Millionen Kubikmeter (+21,4 %). Nichtwohngebäude sind zum Beispiel
Fabrikgebäude und Lagerhallen, Büro- und Verwaltungsgebäude oder
landwirtschaftliche Betriebsgebäude.