Dienstag, 14. April 2020, 10:15 Uhr
Wohnungsbau
Weiter mehr neue Genehmigungen als Fertigstellungen
Im Januar 2020 wurde in Deutschland der Bau von 27.000
Wohnungen genehmigt, das waren 0,3 % weniger als im Vorjahresmonat, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. In den Zahlen
sind sowohl die Baugenehmigungen für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten.
In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden im Januar 2020 rund 23.900
Wohnungen genehmigt. Dies waren 0,8 % bzw. knapp 200 Wohnungen mehr als
im Vorjahresmonat. Dabei stieg die Zahl der Baugenehmigungen für
Mehrfamilienhäuser um 7,8 % und die Zahl der Baugenehmigungen für
Zweifamilienhäuser um 2,6 %. Dagegen sank die Zahl der Baugenehmigungen
für Einfamilienhäuser um 3,3 %. Deutlich verringert hat sich die Zahl
der Genehmigungen für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden, und zwar um
18,1 % auf 2 600.
Bei den neu zu errichtenden Nichtwohngebäuden, die im Januar 2020
genehmigt wurden, erhöhte sich der umbaute Raum gegenüber dem
Vorjahreszeitraum um 28,9 % auf 19,5 Millionen Kubikmeter. Dies ist der
höchste in einem Januar gemessene Wert seit Beginn der Zeitreihe 1995.
Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass dieser Wert in der Vergangenheit
zum Teil sehr starken Schwankungen unterlag. Nichtwohngebäude sind zum
Beispiel Fabrikgebäude und Lagerhallen, Büro- und Verwaltungsgebäude
oder landwirtschaftliche Betriebsgebäude.
Die Zahl der Baugenehmigungen ist ein wichtiger Frühindikator zur
Einschätzung der zukünftigen Bauaktivität, da Baugenehmigungen geplante
Bauvorhaben darstellen. Allerdings nimmt die Zahl der Bauvorhaben, die
noch nicht begonnen beziehungsweise noch nicht abgeschlossen wurden (der
sogenannte Bauüberhang), seit einigen Jahren zu. Die tatsächliche
Entwicklung der Bautätigkeit wird durch die Entwicklung der
Baufertigstellungen dargestellt.