„Material, Design und Innovation im Zeichen von Farbe und Oberfläche“
Alexander Rybol (Blocher Partners, Stuttgart) und Gerd Ohlhauser (Surface Yearbook) diskutierten im Workshop „Oberfläche: die Grenzen des Erlebbaren“ mit dem Geschäftsführer des Furnierherstellers Muto GmbH (Rolf Loose-Leonhardt) und mit Sonia Lopez von Eschmann Textures über Gestaltung und Technologie für die Sinne. Im Zeitalter der artifiziell verbesserten und nachgestellten Oberflächen und Materialeigenschaften fällt die Trennung in natürliche und „übernatürliche“ Werkstoffe schwer. Wichtig dabei ist Authentizität und eine offene Kommunikation der jeweiligen Nutzungs- und Anmutungseigenschaften.
Im Workshop „Digitalisierung in Handwerk und Industrie“ erarbeiteten Jessika Kunsleben und Matthias Graf (Effizienzagentur NRW) mit den Teilnehmern wirkungsvolle Optimierungsstrategien für Unternehmen. Prozessorientierte digitale Lösungen bilden die Grundlage für innovative Ansätze in der Produktgestaltung, wie für Ecodesign, Redesign oder Produktverbesserungen generell. Für Fertigung, Reparatur und Demontage bieten digitale Prozessinnovationen ebenfalls neue Möglichkeiten, selbst gänzlich neue Geschäftsmodelle sind denkbar.
Im Workshop „Innovative Materialien“ moderierten ein Wirtschaftsvertreter, ein Wissenschaftler und ein Designer Beiträge innovativer Materialhersteller. Um neue Potenziale für neue Werkstoffe und Verfahren zu erkennen, arbeiteten die Teilnehmer in Kleingruppen an Lösungsansätzen zum Einsatz der vorgestellten Materialien. Dr. Ing. Harald Cremer (Landescluster Nano Mikro Werkstoffe Photonik.NRW), Dr. Thomas Fischer (Materials Alliance Cologne) und David Antonin (Design Studio Niruk) leiteten den interdisziplinären Workshop, der die Teilnehmer in seiner Vielfalt begeisterte.
In der Materialausstellung „Materials.Frames“ entdeckten die Teilnehmer faszinierende Materialinnovationen im Bereich Prägung von Eschmann Textures, noch nicht gesehene Furnierlösungen der Muto GmbH, die wunderbare Welt der Farben von Farrow & Ball sowie die perfekten Aluminiumoberflächen der Conal GmbH.
Martin Beeh, Initiator und Projektleiter, im Résumée zur Konferenz: „Die interessanten Themen der Redner, die Erfahrung der Workshop-Leiter und der spannende Mix der Branchen sowie das Networking haben die Teilnehmer als bereichernd empfunden. Auch die Möglichkeit, Materialhersteller direkt zu treffen und deren Produkte kennenzulernen, kam gut an, dank der Partner aus der Industrie. Ebenso bedanken wir uns bei der Stadt Köln und bei der Interzum, der Weltleitmesse für den Möbelfertigung und Innenausbau, für die Unterstützung der Konferenz und bei der Industrie- und Handelskammer zu Köln für die gute Kooperation.
Der Initiator der Materials.Cologne betonte auch die Bedeutung der zahlreichen Berufsverbände, die der Fachkonferenz durch Rat, Tat und Kommunikationsunterstützung den Rücken stärken. Auf der Konferenz war zu erkennen, welch gebündelte Kompetenz und Wirksamkeit die Arbeit der Designer, Architekten und Innenarchitekten in Wirtschaft und Gesellschaft hat. Die Materials.Cologne entwickelt sich als neue Plattform der Kreativwirtschaft der Metropolregion Rheinland und für ganz Nordrhein-Westfalen, mit Köln als Ankerpunkt. Dazu gehören immer neue Impulse, um das Format lebendig und mit Mehrwert für alle Beteiligten wachsen zu lassen, wie die diesjährigen Schwerpunktthemen Farbe und Oberfläche.
Die dritte Auflage der Materials.Cologne - Die Konferenz für Design und Innovation - ist für März 2020 geplant. Einen Überblick über die Beiträge und Themen gibt's auf www.mat.cologne, sowie auf facebook.com/materials.cologne und instagram/com/materials.cologne.