Alle Standorte werden dicht gemacht
Die insolvente Möbelhandelskette Habitat wird vom deutschen Markt verschwinden. „Eine Fortführung des Geschäfts von Habitat Deutschland ist nicht mehr möglich“, erklärte Insolvenzverwalter Nikolaos Antoniadis gegenüber der WirtschaftsWoche. „Die Läden werden wir schließen, den rund 110 Beschäftigten müssen wir leider kündigen." Für den Abverkauf der Ware habe man sich ein Zeitfenster von zwei bis drei Monaten gesetzt. „Dann ist Schluss.“
Hierzulande ist Habitat mit eigenen Standorten in Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln, Frankfurt und Stuttgart vertreten. Außerdem betreibt das Unternehmen einen Onlineshop. Laut Antoniadis gab es „zumindest für die Habitat-Standorte in Stuttgart und Köln auch ein tragfähiges Zukunftskonzept“. Diese „hätten gerettet werden können“. Jedoch nahm ausgerechnet der Eigentümer den Filialen diese Chance. Der Grund: Nach der Verfahrenseröffnung stellte er die Warenlieferung ein, da es noch Streitigkeiten über die Zahlung vergangener Lieferungen gab. „Wirtschaftlich ist das für mich nicht nachvollziehbar und ich hätte mir eine andere Lösung gewünscht“, führte Antoniadis fort.
Habitat Deutschland ist eine Tochter der Habitat Design International. Diese wiederum gehört dem französischen Möbelkonzerns Cafom. Vor drei Monaten hatte der Filialist Insolvenz angemeldet. Hierzulande betrug der Umsatz zuletzt 7,6 Mio. Euro.