Kaufkraft steigt weiter
Die Kaufkraft der Deutschen wird 2018 auf durchschnittlich 22.992 Euro pro Kopf steigen. Das geht aus der aktuellen Studie der GfK hervor und entspricht einem Plus von 2,8 % sowie 633 Euro mehr pro Kopf im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt liegt die Summe für Deutschland im kommenden Jahr bei 1.893,8 Mrd. Euro. Diese Prognose stützen die Experten auf die wachsenden Löhne in vielen Branchen und den stabilen Arbeitsmarkt.
Auf Ebene der Bundesländer verändert sich wenig: Nur Berlin zieht mit einer Kaufkraftsumme in Höhe von 21.033 Euro pro Kopf an Bremen (20.969 Euro p.K.) vorbei. Die anderen ostdeutschen Bundesländer entwickeln sich ebenfalls positiv mit einer Zunahme des Kaufkraftindexes zwischen 0,7 und 1,1 % gegenüber 2017.
Der höchste Wert Deutschlands ist noch immer im Kreis Starnberg in Bayern zu finden: Mit 33.102 Euro pro Kopf liegen die Starnberger rund 44 % über dem Bundesdurchschnitt. Der Landkreis Görlitz stellt mit 18.157 Euro weiterhin das Schlusslicht dar. Die Görlitzer haben etwa 21 % weniger Euro als der deutsche Bundesdurchschnitt zur Verfügung.
Auch Berlin liegt bei der Pro-Kopf-Kaufkraft gut acht Prozent unter dem Bundesdurchschnitt, Dortmund und Dresden kommen auf ein ähnliches Niveau. Sogar gut zwölf Prozent unter dem Mittelwert liegt Leipzig.
Dass die einwohnerstarken Städte und insbesondere die großen Metropolregionen für Einzelhändler und Dienstleister unverzichtbare Zielmärkte darstellen, zeigt ein Blick auf die Kaufkraftsummen (z.B. Hamburg: 25.242 Euro pro Einwohner). Die Kaufkraftdichte, also die verfügbare Summe in Mio. je Quadratkilometer, ist in Städten wie Berlin, Hamburg und München, aber auch im Ruhrgebiet, dem Großraum Stuttgart oder Frankfurt/Main ebenfalls sehr hoch. Es zeigt sich also, dass Unternehmen dort auf kleinstem Raum viel Kaufkraftpotenzial allein schon bei den dort lebenden Menschen mobilisieren können, wenn sie ihre Zielgruppe direkt ansprechen.