'NuThinkers' - Designnachwuchs entwickelt Unkonventionelles
'Innovative Flooring' heißt das Projekt der Hochschule
Hannover.
„Als zukünftige Gestalter haben die Studierenden die Verantwortung, sinnvolle
und nachhaltige Produkte zu entwickeln“, sagt V-Professor André Nakonz von der
Fakultät Medien, Information und Design, der das Projekt gemeinsam mit
Professor Suzanne Koechert leitet. Für ihre Prototypen sollen sich die 14 Studenten des Studiengangs Innenarchitektur über zwei mögliche Themenfelder dem Projekt nähern. Entweder
nutzen sie eine Inspiration aus der Pflanzen- oder Tierwelt und übertragen
diese auf einen Bodenbelag, oder sie beschäftigen sich alternativ mit
nachwachsenden Rohstoffen und biologischer Verträglichkeit und entwickeln
daraus einen neuartigen Boden. Die Ergebnisse sollen bewusst einen inspirierenden und visionären Umgang
mit dem Thema aufzeigen. Daher wird die Inszenierung an ein
Forschungslabor mit Werkstattcharakter erinnern.
Studenten des Innenarchitektur-Masterstudiengangs „Kommunikation im Raum“ der Hochschule Mainz, Fachbereich Gestaltung, beschäftigen sich mit Räumen, in denen Kommunikation und Information in besonderer Weise ihren Ausdruck finden. Mit 'Individual Motion Space' entwickeln sie eine Virtual Reality-Software (VR), die es ermöglicht, über die eigene Körperbewegung individuell gestaltete Räume in Echtzeit zu erschaffen, um sie dann mit digitalen Fertigungstechnologien in einen realen Raum zu überführen. Das Projekt wird von Professor Klaus Teltenkötter und Professor Bernd Benninghoff betreut. „Die Bewegungsdaten werden über einen Bewegungssensor erfasst, um ein virtuelles Raumvolumen in unterschiedlichen Erscheinungsformen entwerfen zu können. Algorithmen übersetzen im Anschluss das 3D-Modell in baubare Daten für die digitale Fertigung. Die VR-Anwendung und eine mögliche Erscheinungsform im Maßstab 1:1 werden wir auf der Domotex präsentieren“, erklärt Teltenkötter.
Auch die HBKsaar aus Saarbrücken arbeiten Studenten unter der Leitung von Professor Katrin Greiling, Fakultät für Produkt Design, derzeit an zwölf individuellen Projekten: von modularen und umweltfreundlichen Teppichkonzepten, die dem Nutzer die Möglichkeit bieten, Materialien, Muster und Formen individuell zusammenzustellen, über einen Teppich, der sich aus seiner zweidimensionalen Form in ein dreidimensionales Objekt verwandelt und dabei traditionelle Webkunst mit modernem 3D-Druck kombiniert, bis hin zu einfachem Werkzeug, mit dem man Maße, Textur und den Flor des Teppichs seinen individuellen Bedürfnissen anpassen kann.
Die finale Präsentation der zwölf Projekte findet am 24.
Juli statt. Eine Jury unter dem Vorsitz des renommierten Architekten Peter
Ippolito, Büro Ippolito Fleitz Group, Stuttgart, wählt die fünf Finalisten aus,
die auf der Domotex ausgestellt werden. Anschließend werden die Studierenden
dabei unterstützt, geeignete Produzenten zu finden, um die Ideen zu
vergegenständlichen.