Zukunftsvisionen der Young Designer Trendtable-Teilnehmer für den Boden
Am Sonntag, 15. Januar, stehen die Young Designer im Fokus der Domotex-Dialogues. Von 12.15 bis 13 Uhr wird WDR-Designkritiker Dr. René Spitz sie auf der Innovations@Domotex Area in Halle 6 zu ihren Ansätzen der Bodengestaltung befragen. Anschließend - von 13 bis 14.30 Uhr - stellen die Jungdesigner im Rahmen einer Guided Tour zum Thema "Trend Spotting", moderiert von Melanie Seifert (World-Architects), ihre Installationen noch einmal persönlich vor.
Und das sind die Trendaussagen: "Hart und weich, industriell und handwerklich - ein Spiel mit Kontrasten". Die Idee von Bilge Nur Saltik aus der Türkei und England für einen Boden der Zukunft ist die Kombination von harten und weichen Materialien, sowohl durch industrielle, als auch durch handwerkliche Verbindungstechniken - so entsteht ein ungewöhnlicher Belag mit einer einzigartigen Haptik. Die Übergänge zwischen den verschiedenen Materialien stellt die Designerin aus Istanbul als gestalterisches Element heraus.
"Merzing" - Die Vision von Jane Briggs und Christy Cole aus Schottland ist inspiriert durch den Merzbau von Kurt Schwitters in Hannover, bei dem sich eine raumgreifende Installation über Boden, Wände und Decke erstreckte. Und so soll sich auch der Bodenbelag der Glasgower Designer für alle räumlichen Flächen eignen und dabei hochwertiges Handwerk mit Digitaldruck sowie Hightech-Materialien verbinden. Die Idee, digitale Druckverfahren zu personalisieren und individuelle, hochwertige Collagen zu kreieren, ermöglicht es dem Nutzer, "seinen" exklusiven Boden anfertigen zu lassen.
"Der Nutzer macht den Boden". Klaas Kuiken aus den Niederlanden sieht die Zukunft der Böden in einer stetigen Veränderung der Oberfläche, in seinem Entwurf geht es um die Interaktion: Durch das Gehen auf fliesenartigen Elementen, die miteinander verbunden sind, jedoch einzeln auf Druck reagieren und sich dabei leicht verschieben, werden an den Kanten wahlweise Farben oder Licht sichtbar. Wie bei einem Hightech-Track hinterlässt der Mensch Spuren auf dem Belag und verändert ihn.
Hanne Willmann geht es in ihrer Vision des zukünftigen Bodens um eine neue Authentizität und darum, Die Wertschätzung für den handwerklichen Prozess zu stärken bzw. wieder sichtbar zu machen, darum geht es Hanne Willmann aus Deutschland. Sie rückt die Verarbeitungs- und Herstellungstechniken verschiedener Bodenbeläge in den Vordergrund. Die Berlinerin findet ihre Inspiration in Experimenten mit Farben, Materialien, Werkzeugen und Prozessen.
Traditionelle Materialien wie Stein und Marmor setzt Victoria
Wilmotte neu zusammen. Das übliche System bricht die Designerin aus Paris durch
den Einsatz von Bindern aus Kunstharz auf. So werden neue Anordnungen möglich
und das bisher eher störende Element der Fuge rückt als das verbindende Element
in den Fokus, um den Look des neuartigen Steinbodens zu bestimmen.