Dienstag, 02. Juni 2015, 10:31 Uhr
Hansgrohe
Spezial-iF-Design-Preise für sechs visionäre Bad-Konzepte
Faltbare Pop-up-Badezimmer, App-gesteuerte Armaturen, biologisch abbaubare Badelemente, multifunktionale Waschbecken-Dusch-Kombinationen, spritzwasserfreie Waschbeckenlösungen - der Kreativität der jungen Designer war keine Grenzen gesetzt. Sechs visionäre Konzepte fürs Badezimmer erhielten am 28. Mai in Hamburg den 'Hansgrohe Design Prize 2015 by iF'.
Unter dem Motto 'Efficient Water Design: Small Space - Big Shower Pleasure' waren 448 Konzepte aus 27 Nationen eingereicht worden. Die besten 122 Arbeiten schafften es auf die 'Final List'. Eine 3-köpfige Badexperten-Jury - Andreas Haug, Phoenix Design, Stuttgart sowie Philippe Grohe und Ulrich Schumacher, beide Hansgrohe SE, Schiltach - zeichnete die sechs spannendsten Ideen mit dem 'Hansgrohe Design Prize 2015 by iF' aus und vergab viermal ein Preisgeld in Höhe von je 1.250 Euro.
Der Schwarzwälder Bad- und Sanitärspezialist Hansgrohe SE hatte diesen Nachwuchswettbewerb bereits zum fünften Mal ausgelobt. 'Nachwuchsförderung nimmt bei Hansgrohe generell einen sehr hohen Stellenwert ein - ganz besonders auch beim Design, mit dem sich unser Unternehmen schon seit mehr als vier Jahrzehnten intensiv auseinandersetzt. Mit dem 'Hansgrohe Design Prize by iF' bieten wir jungen Design-Talenten eine internationale Plattform zur Präsentation ihrer Ideen und Konzepte rund um das Thema Wasser', so Philippe Grohe, Leiter der Marke Axor der Hansgrohe SE.
Preisträger nahmen ihre Auszeichnung persönlich entgegen. Es sind: Gustav Olofsson von der Konstfack University College of Arts in Stockholm. Er gewann mit 'Medley', einer platz- und kostensparenden, multifunktionalen Kombination aus Waschbecken und Dusche. An einer Art Laufschiene, die an der Wand befestigt ist, sind Wasserhahn, Waschbecken, Spiegel, 'Stauraum', Ventil und Wasserfilter befestigt. Der Wasserhahn kann leicht auf jede gewünschte Höhe eingestellt werden. Um Medley als Dusche zu verwenden, muss das Waschbecken aus der Schiene herausgezogen und von Hand gedreht werden. Die Armatur und das Waschbecken werden dann auf der Schiene nach oben geschoben.
Jenny Gebler, Marian Massegg und Clara Fessler von der Fachhochschule Joanneum in Graz siegten mit einem faltbaren Bad. Chinas Mittelschicht boomt - Bevölkerung und Städte wachsen rasant, Wohnungen werden immer kleiner. Gibt es denn noch Platz für Komfort? Die Antwort ist Pop-up: ein Bad, das für Menschen, die auf kleinstem Raum leben und deren Bedürfnisse konzipiert wurde. Faltbare Waschbecken und Badewannen, fächerförmig ausziehbare Ablageflächen und Handtuchhalter - inspiriert von der chinesischen Kultur - aus Papier und Bambus. Tyvek, ein leichtes und wiederverwertbares papierartiges Material, verleiht Pop-up seine einzigartige Ästhetik und Funktionalität.
Xian Shi und HaiLong Tang von der Liaoning University of Technology in Jinzhou, die mit einem Duschkonzept für körperlich eingeschränkte und ältere Menschen gewannen. Sie verfügt über eine Sitzvorrichtung mit Rückenmassage-Funktion. Der Duschring lässt sich auf und ab bewegen, wodurch der ganze Körper auf einfache Weise gereinigt wird. Während des Duschens kann eine Fußmassage mit integriertem Bimsstein aktiviert werden. Durch Einstellen des Badewannen-Modus lässt sich ein Bad nehmen, bei dem viel weniger Wasser als üblich verbraucht wird.
Seyyed Amir Arsalan Shams Abadi von der Universität in Tehran gewann mit einem 3-in-1-Waschbecken. Vielseitig gebogen ist es Waschbecken, Armatur und Händetrockner in einem. Gedacht ist es für den Einsatz im öffentlichen Bereich. Die vorn geschlossene, wellenartig gebogene Form verhindert, dass man sich versehentlich nass spritzt. Hält man die Hände unter den Bogen, strömt Wasser zum Waschen heraus. Sobald man fertig ist, startet der Händetrockner. Die Idee dahinter ist, ein neuartiges Design zu schaffen, das für ein einzigartiges Produkterlebnis sorgt und gleichzeitig vor Spritzwasser schützt.
Anerkennungen sprach die Jury Jirí Krejrirík von der University of West Bohemia im tschechischen Pilsen für ein Set von minimalistisch gestalteten Badelementen aus und ebenso Rebecca Daum von der Umeå Institute of Design in Schweden für eine Armatur, die den Wasserverbrauch visualisiert.